Allgemeine Informationen zur Covid-19 Studie


Verringerte Leistungsfähigkeit, ein erhöhter Ruhe- und Belastungspuls, Müdigkeit, chronische Erschöpfung (Fatigue), Kopfschmerzen und Schwindel? 

Symptome wie diese können nach einer Covid-19 Erkrankung sowohl kurz- als auch langfristig bestehen und sich negativ im Alltag und beim Sport bemerkbar machen.

 

Deshalb möchten wir in der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention am Institut für Sportwissenschaft der Universität Wien die körperliche Leistungsfähigkeit und Lebensqualität nach Covid-19 systematisch mit modernen sportmedizinischen und sportwissenschaftlichen Methoden in einer Studie untersuchen.


Die Untersuchungen sollen zeitnah nach einer Covid-19 Erkrankung sowie drei Monate danach erfolgen. Die gewonnenen Studienergebnisse sollen Mediziner*innen, Trainingstherapeut*innen und Trainer*innen helfen, Betroffene nach einer Covid-19 Erkrankung hinsichtlich ihrer Belastbarkeit im Alltag und im Sport optimal beraten und betreuen zu können. Unsere Studie startet im Januar 2022. Interessent*innen können sich schon jetzt bei uns melden.


Derzeitige Versorgungsempfehlung

Die derzeitige Empfehlung durch die "Leitlinien Post/Long Covid-19" beinhaltet sowohl die primärärztliche Basisdiagnostik als auch eine leistungsphysiologische und psychosomatische Grundversorgung zur Verhinderung einer Chronifizierung und der sich daraus ergebenden psychosozialen Belastung. 

 

 


Post/Long Covid Syndrom

Derzeit ist mit einer Häufigkeit des Post/Long Covid Syndroms von etwa 15% zu rechnen. Das Post/Long Covid Syndrom wird aktuell, angelehnt an das Cochrane Rehabilitation-Review, am Bestehen einer der folgenden vier Kategorien diagnostiziert:

1. Symptome, die nach einer akuten Covid-19-Phasen oder deren Behandlung fortbestehen

2. Symptome, die zu einer neuen gesundheitlichen Einschränkung geführt haben 

3. Neue Symptome, die nach dem Ende der akuten Phase aufgetreten sind, aber als Folge der Covid-19 Erkrankung verstanden werden 

4. Verschlechterung einer vorbestehenden Grunderkrankung 

 


Weiterführende Trainingsstudie: Körperliche Aktivität und Long COVID-19

Im Zuge eines Forschungsprojektes der Abteilung für Ernährung, Bewegung und Gesundheit wird der Effekt von unterschiedlichen Trainingsarten auf die körperliche Leistungsfähigkeit, Entzündungsmarker im Blut und die Lebensqualität bei Long Covid-19 Betroffenen untersucht.

Interessierte erwachsene Personen, die mindestens drei Monate nach der Infektion mit SARS-CoV-2 nach wie vor an den Folgen der Erkrankung leiden und die im letzten halben Jahr kein strukturiertes Ausdauer- oder Krafttraining betrieben haben und dennoch interessiert sind, sportlich aktiv zu werden, können sich ab Januar bei der Versuchsleitung melden.

Johanna Sick, MSc; E-Mail: johanna.sick@univie.ac.at; Tel.: +43-1-4277-59118